Die Kaki (Diospyros kaki), oft auch Persimone oder asiatische Kaki genannt, ist eine süße Herbst- und Winterfrucht mit samtiger Textur und intensivem Aroma. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Herkunft, den wichtigsten Sorten, Nährwerten, wie man Kaki richtig lagert und verwendet — plus praktische Profi-Tipps, typische Fehler und eine FAQ-Sektion.
Herkunft & Verbreitung
Die Kaki stammt ursprünglich aus China und wird dort seit über 2000 Jahren kultiviert. Von dort verbreitete sie sich nach Japan, Korea und später nach Europa und Nordamerika. Heute stammen die meisten Kaki-Ernten aus Ostasien; China ist mit Abstand der größte Produzent.
Wann ist Erntezeit?
In der nördlichen Hemisphäre werden Kaki typischerweise von Oktober bis November geerntet. Junge Bäume tragen oft erst nach 3–6 Jahren Früchte.
Wichtige Sorten & Klassifikation
Kaki-Sorten werden häufig nach Tannin-Eigenschaften und Samenbildung eingeteilt:
Haupttypen
- PCNA (Pollination Constant Non Astringent): Nicht-adstringierend — bereits fest süß essbar.
- PCA (Pollination Constant Astringent): Astringierend; wird erst beim Erreichen weicher Konsistenz süß.
- PCSA / PVNA etc.: Weitere Untertypen je nach Samenwirkung und Löslichkeit der Tannine.
Manche Handelsfrüchte (z. B. „Sharon Fruit“ oder spanische „Rojo Brillante“) werden nach der Ernte mit CO₂ behandelt, um die Adstringenz zu entfernen und die Früchte länger lagerfähig zu machen.
Vergleichstabelle (ausgewählte Eigenschaften)
| Sorte / Typ | Adstringenz (Tannin) | Reifezustand zum Essen | Besonderheit |
| PCNA (z. B. Fuyu-Typ) | niedrig | fest essbar | Ideal für Rohverzehr und Salate |
| PCA (z. B. Hachiya-Typ) | hoch (unreif) | erst nach Erweichen | beste Textur für Desserts, Pürees |
| Rojo Brillante (Spanien) | PCA, CO₂-behandelt | fest bis weich | lange Haltbarkeit, Exportware |
| Sharon / Triumph | PCA (behandelt) | fest essbar | Hardware-feste Haut, hoher Zuckergehalt |
Nährwerte & gesundheitliche Vorteile
Kaki ist ein nährstoffreiches, kalorienmoderates Obst. Typische Werte pro 100 g liegen bei rund ~70 kcal, etwa 14 g Kohlenhydrate (davon Zucker) und 2–4 g Ballaststoffe; zudem liefert die Frucht viel Vitamin A (Carotinoide), Vitamin C sowie Kalium und Antioxidantien. Durch ihren hohen Gehalt an Carotinoiden (z. B. β-Cryptoxanthin, β-Carotin) kann Kaki zur Augengesundheit und Hautgesundheit beitragen.
Kurz: gut für Augen, Haut, Verdauung (Ballaststoffe) und als natürlicher Energiespender im Herbst/Winter.
Wie erkennt man reife Kaki — und wie isst man sie?
- Feste (PCNA, z. B. Fuyu): Bei festem Fruchtfleisch in Scheiben schneiden — Schale essbar.
- Weiche (PCA, z. B. Hachiya): Sehr weich, fast puddingartig — am besten auslöffeln oder für Pürees/Backwaren verwenden.
- Astringenztest: Wenn unreife Kaki adstringierend/zusammenziehend schmeckt (kratziges Gefühl), ist sie noch nicht genussreif. Menschen behandeln unreife PCA-Kakis oft mit CO₂, Ethylen oder lagern sie mit reifen Äpfeln, um die Reifung zu beschleunigen.
Verwendung & Rezepte — Beispiele
- Roh: Scheiben im Salat, auf Joghurt oder pur. (Fuyu)
- Süß: Püree für Kuchen, Marmeladen, Kompott oder sorbet-artige Desserts. (Hachiya)
- Getrocknet: Hoshigaki (Japan) — luftgetrocknete Kaki, intensives Aroma.
- Herzhaft: In Salsas, zu Käse oder als Chutney zu Geflügel.
Profi-Tipps
- Reifungs-hack: Unreife PCA-Kakis in eine Papiertüte mit einem reifen Apfel/Banane legen — Ethylen beschleunigt die Weichung.
- CO₂-behandelte Früchte: Fest, süß und lange haltbar — ideal wenn du feste Scheiben willst.
- Verarbeitung: Sehr weiche Kaki kurz einfrieren und püriert als Eismischung verwenden.
- Lagerung: Kühl (nicht zu kalt) lagern; bei Zimmertemperatur reifen sie schneller.
Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
- Fehler: Unreife Hachiya essen → extrem adstringierender Geschmack.
Tipp: Warte, bis die Frucht butterweich ist. - Fehler: Schale immer wegschneiden.
Tipp: Bei reifen Fuyu-Kakis ist die Schale essbar und enthält Nährstoffe. - Fehler: Kaki zusammen mit stark riechenden Lebensmitteln im Kühlschrank lagern → Geruchsübertragung möglich.
Tipp: Luftdicht verpacken.
Fehlende Aspekte in vielen Online-Quellen (Analyse der Top-10-Treffer)
Nach Durchsicht gängiger deutschsprachiger Quellen (Lexika, Verbraucherportale, Herstellerseiten und Kochseiten) sind die meist genannten Punkte: Herkunft, Sorten, Nährwerte, Reife & Verbrauchertipps. Was oft fehlt oder nur kurz erwähnt wird:
- Genauere Angaben zu Tannin-Biochemie (welche Tannine genau und wie CO₂ sie chemisch entziehen).
- Kulturspezifische Verarbeitung (z. B. detaillierte Schritte zur Hoshigaki-Herstellung).
- Umweltaspekte / Anbaupraktiken: Pestizidbelastung, ökologischer Anbau und Herkunftskennzeichnung werden selten vertieft.
(Quellen: Wikipedia, BZfE, Persimon-Infos, Verbraucherportale).
Fazit
Kaki ist eine vielseitige, vitaminreiche Frucht mit verschiedenen Sorten für unterschiedliche Verwendungszwecke: fest essbar (Fuyu/PCNA) oder weich und puddingartig (Hachiya/PCA). Mit den richtigen Reife- und Lagertricks holst du das Beste aus dieser „Götterfrucht“ heraus.
FAQ
Ist die Schale essbar?
Ja — bei reifen, saftigen Fuyu-Kakis ist die Schale essbar; bei manchen Sorten bevorzugen Menschen das Schälen.
Kann Kaki Allergien auslösen?
Wie bei allen Früchten möglich — Vorsicht bei bekannten Obstallergien. Wenn du unsicher bist, teste eine kleine Menge.
Wie lagere ich Kaki am besten?
Unreife bei Zimmertemperatur reifen lassen; reife Früchte kühl lagern (aber nicht zu kalt).
